Der Mund der Wahrheit, eine Steinplatte, die als eine Maske mit einer Mundöffnung aussieht, stellt wahrscheinlich einen Flussgott dar. Es ist wohl möglich, dass diese Steinplatte als eine Art Portal diente.
Die 1,75 m breite Marmorplatte befindet sich an ihrer heutigen Stelle seit 1632, und ist als Wahrheitsmund bekannt: man erzählt, er verrät, wer Lügner ist. Aber nicht mit den Worten: wenn einer/e die Hand in die Öffnung steckt und gelogen hat, verliert die Hand. In der Römerzeit mussten die Politiker vor dem Volk so auf ihre Korrektheit schwören.
Die „Gültigkeit“ des Urteils wurde von der Schlauheit einer Frau ausgespielt indem – erzählt eine Legende – sie ihren Mann, einen reichen Patrizier betrogen hat und es ist ihr gelungen, auch den Mund zu betrügen. Der Mann brachte sie zur Platte, und die ganze Stadt. Sie und der Liebhaber haben dabei eine Szene vorgetragen: er nahm sie in den Armen und küsste sie, und sie tauschte vor, diesen nicht zu kennen und das er ein Wahnsinnige sei. Vor dem Mund sagte sie, in ihrem Leben nur den Mann und diesen Verrückten geküsst zu haben – die herein gesteckte Hand blieb unversehrt, nicht aber der Ruf des Mundes. Nur die Touristen stecken ihre Hände herein und sind sehr glücklich, sie dann wieder zu haben!